Ein Tourenbericht von Heidi, Andrea und Sigrid.
Die 8 Teilnehmer (Andrea, Heidi, Martina, Renate, Sigrid, Heinrich I, Heinrich II und Michael) kurzerhand der „Starlightexpress“ trafen sich am 05.9.2021 bei Spielmannsau, mit dem Ziel, in 8 Tage über den E5 mit allen Höhen und Tiefen die Alpen zu überqueren.
Die Crew hatte sich bereits im heimischen Wuppertal kennengelernt und startete die erste Etappe mit Neugierde und großer Motivation vorbei an der Kemptner Hütte über eine wackelige Hängebrücke nach Madau.
Am 2. Tag kamen wir bereits an unsere Grenzen. Die „Seescharte“ mit rd. 2.600 m Höhe war geschafft. Der schwierige und steile Abstieg über Geröll ins erste Hochtal lag vor uns. Trotz großer Konzentration und Teamgeist wurden unsere Rucksäcke immer schwerer und der Weg immer länger und der Tag immer dunkler und der Hunger immer größer. Kleine Stürze und Blessuren wollten behandelt werden. Pflaster, Salben und Verbandsmaterial wurden an diesem Tag fast aufgebraucht. Die Stirnlampen („Starlightexpress wo bist Du?“) wiesen uns zuletzt den steinigen Weg durch das „Zamser Loch“. Gemeinsam hatten wir es geschafft. Auf den Shuttlebus zur Zamser Skihütte war Verlass. Nach wilder Fahrt in nicht enden wollenden Serpentinen wartete dann sogar noch ein köstliches Abendessen auf uns in der Küche sowie warme Duschen. Die Gastfreundschaft überwältigte uns. Erschöpft fielen wir dann nur noch in unsere Schlafsäcke.
Der weitere Weg führte uns über einen schönen Panoramasteig. Auf dem Weg zur „Braunschweiger Hütte“ konnten wir unerwartet unsere Rucksäcke mit der Materialseilbahn transportieren lassen. Diese Krafteinsparung erleichterte uns den weiteren Aufstieg zum Rettenbachjoch. Wir kraxelten so geschickt wie möglich über die Felsen und erreichten die Höhenmarke von 3000 m. Das war für uns alle ein großartiges Erlebnis. Erleichtert und gestärkt blickten wir auf die weiteren Herausforderungen. Das Timmelsjoch wurde überschritten und der „Passeier Schluchtenweg“ führte uns weiter nach Südtirol. Für unsere Durchhaltevermögen belohnten wir uns auf der „Pfandleralm“ in geselliger Runde mit einer Riesenpfanne Kaiserschmarren für uns alle.
Am letzten Etappentag nahmen wir noch einmal all unsere Kräfte zusammen und bewältigten 600 Höhenmeter auf einer Strecke von gerade mal knapp 1600 Metern. Der folgende Panoramaweg vorbei an der Mahdalm zur Hirzerhütte entschädigte uns für alle Strapazen der vergangenen 7 Tage. Wir genossen den Ausblick auf die wunderschönen Alpen Südtirols. Übrigens: unsere Wetterfee Andrea hatte während der gesamten Zeit für reichlich Sonne gesorgt.
Mit großer Passion und Leidenschaft hat unser Bergwanderführer Michael uns durch alle Höhen und Tiefen während unserer Alpenüberquerung über den E5 begleitet.
Micha brachte uns mit viel Humor und Geschick über schwierige Etappen. Er erklärte uns die Bergwelt und beantwortete geduldig unsere Fragen. Täglich bereitete er uns auf die Anforderungen der neuen Tagesetappe vor.
Die Bergwanderung über den E5 war für uns alle ein voller Erfolg. Wir werden alle viele Eindrücke und Erfahrungen aus dieser erlebnisreichen Woche mitnehmen.
Bei künftigen neuen Herausforderungen wird uns Micha`s Motivation: „Es dauert nicht mehr lange.“ in Erinnerung sein und uns dabei unterstützen, neue Ziele zu erreichen.
Danke Micha!
