Die diesjährige Hauptversammlung fand am 11./12. November in Lindau/Bregenz statt.
Nie waren die Aufgaben des Alpenvereins so herausfordernd wie heute. Diesen Satz hätten unsere Vorgänger in den 70er Jahren wahrscheinlich genauso unterschrieben wie die Vereinsführung zu Beginn des letzten Jahrhunderts. Und doch kann man derzeit den Eindruck bekommen, dass der DAV in seiner Solidargemeinschaft gefordert ist wie nie.
Diese Worte aus der Einladungsschrift treffen auch auf unsere Sektion zu!
Mit 21 TOP`s und teilweise bis zu fünf Unterpunkten war das zu leistende Arbeitspensum recht groß. In der Spitze waren bei den Abstimmungen 258 Sektion mit 7.735 Stimmen vertreten.
Geprägt waren die TOP`s und natürlich auch der Bericht des Präsidiums und der Geschäftsleitung von den Themen: Digitalisierung, Klimaschutz und Evaluation Leistungssport.
Ein Grußvideo von Markus Söder untermauert den Stellwert des DAV. Ebenso das Video von der Bundesumweltministerin Steffi Lemke zum Thema Klimaschutz und der bayrische Staatsminister für „Sport“ war am ersten Tag aktiv (Ehrungen/Interview) anwesend.
Andrea Händle hat sich bei dem Auswahlverfahren mit 156 Bewerbern als neue Hauptgeschäftsführerin durchgesetzt. Sie ist schon seit 2007 in leitender Funktion beim DAV tätig. Die Mitgliederentwicklung verlief im Jahr 2022 (+3,5 %) und auch in 2023 (+4,1 %) sehr positiv. Die Grenze von 1,5 Mio. Mitgliedern wurde überschritten. Die Bilanzsumme lag per 31.12.2022 bei 111 Mio. Euro und das Vereinsergebnis bei 578.373,65 Euro. Stand 2022 beschäftigte der DAV in der Bundesgeschäftsstelle (inkl. DAV Leistungssport gGmbH), im Haus des Alpinismus und in der Jugendbildungsstätte insgesamt 162 Mitarbeiter*innen (auf Vollzeit- bzw. Teilzeitbasis, ohne Minijobber*innen und Werkstudent*innen). Die Abstimmung zur Entlastung des Präsidiums und des Verbandsrates erfolgte mit 100 % JA-Stimmen!
Bei TOP 10 – Erhöhung Verbandsbeitrag – war die anwesende „Kommission Recht“ stark gefordert. Es gab derartig viele Anträge hierzu, sodass diese erst nach Änderungsanträgen oder Anträge zur Geschäftsordnung kategorisiert werden mussten. Teilweise waren die Anträge auch vermischt. Der Verbandsrat stellte die vorgeschlagene Erhöhung um 7,00 Euro unter dem nachfolgenden Motto vor:
Unser Ziel: Gemeinsam richtig reagieren und damit so stark und zukunftsorientiert bleiben, wie wir heute sind.
Im Ergebnis wurde mit 90 % JA-Stimmen eine Erhöhung von 3,50 Euro beschlossen. Diese reduzierte Erhöhung geht klar zu Lasten der Mehrjahresplanung und wird in Kürze eine weitere Erhöhung nach sich ziehen und nicht erst nach acht Jahren wie diese Erhöhung. Auch wir in der Sektion Wuppertal müssen leider auf der nächsten Mitgliederversammlung eine Beitragserhöhung beschließen, die allerdings deutlich über 3,50 Euro liegen muss.
Die Satzungsänderungen des DAV e. V. (Bundesverband) wurden mit 95,4 % JA-Stimmen und die Änderungen zur Mustersatzung für Sektionen des DAV e. V. wurden mit 98,9 % JA-Stimmen beschlossen.
TOP 15 -Mountainbike (MTB) im DAV -, hierzu lag ein Antrag der Sektion Augsburg und einer von mehreren Sektionen u. a. auch von uns vor. Der Verbandsrat befürwortete grundsätzlich die beiden Anträge in ihren Intentionen und schlug der Hauptversammlung folgende Beschlussfassung vor:
Die Hauptversammlung beauftragt das Präsidium mit der Erarbeitung einer Strategie zur Entwicklung und Förderung des MTB im urbanen Raum und den Regionen.
Die Hauptversammlung beauftragt das Präsidium, parallel und basierend auf der Strategie, mit der Erarbeitung von Förderrichtlinien MTB. Diese ist der Hauptversammlung 2024 inklusive eines Vorschlages für die notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen (im Rahmen der Mehrjahresplanung) zur Beschlussfassung vorzulegen.
Zur Erstellung von Strategie und Förderrichtlinien MTB wird das Präsidium eine Arbeitsgruppe einsetzen.
Diese Beschlussvorlage wurde mit 74,3 % JA-Stimmen beschlossen.
TOP 17 – Wahlen zum Präsidium -, zur Hauptversammlung 2023 endeten die Amtszeiten von vier Vizepräsident*innen Burgi Beste, Jürgen Epple, Simon Keller (Jugend) und Manfred Sailer. Burgi Beste (89,3 %) und Jürgen Epple (97,1 %) wurden wiedergewählt. Für die Jugend wurde Annika Quantz gemäß dem Vorschlagsrecht der Bundesjugendleitung mit 96,9 % JA-Stimmen und Wolfgang Arnoldt mit 63,3 % JA-Stimmen (Neuwahl) für M. Sailer gewählt.
Unter TOP 18 wurden vier Verbandsratsmitglieder*innen gewählt. Turnusmäßig standen zur diesjährigen Hauptversammlung die Wahlen der Regionenvertretungen an. Diese waren:
- Regionenvertreter*in Nordbayerischer Sektionentag (Wiederwahl von Barbara Eichler mit 100 %)
- Regionenvertreter*in Landesverband Nordrhein-Westfalen (Wiederwahl von Karl-Heinz Kubatschka mit 98,7 %)
- Regionenvertreter*in Landesverband Nord für Bergsport (Neuwahl von Gunther Siewert mit 100 %)
- Vertreter*in der Jugend des DAV (Neuwahl von Raoul Taschinski mit 92,8 %)
Vorschläge unterbreiten satzungsgemäß die jeweiligen Sektionenverbände bzw. Landesverbände und für den*die Vertreter*in der Jugend die JDAV Bundesjugendleitung.
Zu diesem Zeitpunkt verabschiedete sich bei einigen Abstimmgeräten bereits der Akku, aber es musste noch weiter gehen. Wiederwahl einer Rechnungsprüferin mit 99,5 %, Voranschlag (Finanzplanung) 2024 mit 99,7 % und Ort der Hauptversammlung 2025 mit 100 % wurde die Bewerbung der Sektion Passau beschlossen.
Um 18:25 Uhr wurde die Arbeitstagung am Samstag beendet (Beginn war 09:00 Uhr).
Die Hauptversammlung 2024 findet am 15./16. November im Kongress Centrum Würzburg statt. Da sich keine ausrichtende Sektion bzw. keine geeignete Tagungslokalität zum passenden Zeitpunkt gefunden hat, wird die kommende Hauptversammlung in Form einer reinen Arbeitstagung ohne ausrichtende Sektion organisiert.