Es folgte der Finanzbericht mit der Vermögensübersicht, vorgetragen von Carsten Scheel. Hieran anschließend berichteten die Rechnungsprüfer über die durchgeführte Rechnungsprüfung und beantragten die uneingeschränkte Entlastung des Vorstands, welche einstimmig erfolgte.
Als nächstes wurde gem. Antrag an die Tagesordnung der TOP 16 „DAV Haus Astenberg“ behandelt.
Hierbei wurde es etwas turbulent – es ging um die Situation des im Juni 2020 erworbenen „DAV-Haus Astenberg“ und um die Frage, was mit diesem Haus geschehen soll. Die Situation des Hauses stellt sich dergestalt dar, dass die Auslastung – und damit die Einnahmen aus dem Betrieb – weit unter der wirtschaftlich notwenigen Höhe liegt. Erschwerend kommt die fehlende gemeinsame Basis für eine zufriedenstellende Führung des Hauses durch den derzeitigen Pächter hinzu. Es musste die außerordentliche Kündigung ausgesprochen werden. Es wurden die Möglichkeiten des Verkaufes, der weiteren Suche nach einem neuen Pächter oder der Umfunktionierung zu einem Selbstversorger-Haus und die steuerliche Behandlung dargestellt.
Andreas Sauerwein stellte (als Mitglied, nicht als Vorstand) seine persönliche Sichtweise zum Haus Astenberg, beginnend mit der 100-jährigen Geschichte des Grundstücks bis zur heutigen weiteren Nutzung mit den verschiedensten Varianten dar.
Es ergab sich gleich eine rege Diskussion, sodass es nicht zur Ausformulierung eines abstimmungsreifen Antrages von Andreas Sauerwein kam.
Die Frage, ob wir in der wirtschaftlich und perspektivisch äußerst schwierigen Situation noch weitere Bemühungen um ein zukunftsweisendes Konzept für das Haus anstreben oder ob wir dem Vorstand die Möglichkeit gewähren, das Haus zu verkaufen, wenn alle geplanten und versuchten Überlegungen nicht zum Erfolg führen, war Gegenstand von zahlreichen Wortmeldungen, in deren Verlauf sich mehrere Mitglieder äußerten „worüber sollen wir denn nun abstimmen“.
Dann wurde der Antrag gestellt diesen TOP zu vertagen. Dieser Antrag wurde mit 28-NEIN-Stimmen bei 21-JA-Stimmen und 5-Enthaltungen abgelehnt. Somit wurde der TOP 16 wie ursprünglich vorgesehen fortgeführt und über die Beschlussvorlage „Der Vorstand wird berechtigt, dass DAV-Haus Astenberg nebst Grundstück zu verkaufen“ abgestimmt. Mit dem Ergebnis von 35-JA-Stimmen, 8-NEIN-Stimmen und 12-Enthaltungen. Mit 81,4 % JA-Stimmen wird eine qualifizierte Mehrheit von drei Vierteln erreicht.
Allerdings meldete sich nach der Abstimmung ein Mitglied sehr bestimmend mit der irrtümlichen und unzutreffenden Aussage, „bei abgegebenen 55-Stimmen sind 35-JA-Stimmen (nur 63,6 % und nicht 75 %) nicht ausreichend“, zu Wort. Er ist davon ausgegangen, dass Enthaltungen bei der Ermittlung des Ergebnisses berücksichtigt werden, das ist aber so nicht korrekt. Die Formulierung „der abgegebenen Stimmen“ impliziert das nur JA- und NEIN-Stimmen zu berücksichtigen sind (BGH-Urteil und § 21, Pkt. 3 unserer Satzung).
Da keiner dieser Aussage widersprochen hat, kam von einem Mitglied der Antrag zu TOP 16 doch eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, um diesen Punkt nochmals darzustellen. Dieser Antrag wurde mit 50-JA-Stimmen, 0-NEIN-Stimmen und 5-Enthaltungen angenommen.
Hiermit hat die Mitgliederversammlung einen eindeutigen Beschluss getroffen und der Vorstand ist nicht berechtigt, diesen Beschluss zu revidieren. Bedingt hierdurch muss trotz qualifizierter Mehrheit bei dem „Verkaufsbeschluss“ eine außerordentliche Mitgliederversammlung durchgeführt werden.
Anschließend ging es mit dem Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2023 weiter, welcher mit einer Enthaltung einstimmig beschlossen wurde. Die nachfolgend dargestellten Satzungsänderungen mit dem Schwerpunkt, virtuelle bzw. hybride Versammlungen durchführen zu dürfen, wurden mit 1-NEIN-Stimme und 3-Enthaltungen beschlossen.
Der TOP „Wahlen“ folgte mit den nachfolgenden Ergebnissen:
Vorstandsmitglied Dirk Baumer
Öffentlichkeitsarbeit Marina Fischer
DAV-Haus Astenberg Thomas Panitz
Die GäMSen Steffen Sauter
Vorträge Andrea Seifert
Rechnungsprüfer Stephan Sauerwein
Den Vorschlägen des Vorstandes, Erich Bende und Bernd Schäffken aufgrund ihrer Verdienste für die Sektion als Ehrenmitglieder zu ernennen, folgte die Mitgliederversammlung einstimmig.